Seit Januar findet sie Soziale Gruppenarbeit (SGA-flex) der Grundschule Kusterdingen (ALS) auf der Jugendfarm Kusterdingen statt. Auf der Suche nach einer guten Alternative zum Gruppenraum im Innenbereich kam diese Kooperation zustande, die sich als äußerst fruchtbar für alle Seiten erwies.

Die soziale Gruppenarbeit ist ein Angebot der Sophienpflege an der ALS in Kusterdingen und findet in enger Zusammenarbeit mit der dortigen Schulsozialarbeit statt. Sie wird von Agnes Kurfürst, Dipl. Kunsttherapeutin durchgeführt. Momentan gibt es zwei Gruppen unter dem Motto „starke Mädchen“. Unter „Normalbedingungen“ treffen sich diese einmal die Woche im Gruppenraum, wo meist kreativ gearbeitet wird.

Auch die soziale Gruppenarbeit blieb von den Lockdowns nicht unberührt und konnte und kann daher nicht mehr wie bisher gewohnt angeboten werden. Durch die Kooperation mit der Jugendfarm gelang nun eine Bereicherung für alle Seiten. Das Angebot kann nun Corona-Verordnungskonform im Freien in Kleinstgruppen stattfinden und wurde dadurch zum (Natur)-erlebnis. Die Kinder erfreuen sich sehr über diese neue Möglichkeit, die über das bloße Spazierengehen im Freien hinausgeht kann und noch mehr Raum zum Erleben, Lernen und Erforschen bietet. Der Kontakt mit den Tieren bietet viel Raum für freudige und wichtige Erfahrungen. Zudem erleichtert die vorhandene Infrastruktur der Jugendfarm und deren sanitäre Einrichtungen die Arbeit erheblich.

Momentan gibt es auf der Jugendfarm drei Schafe, zwei Ziegen und fünf Hühner, die derzeit die ersten Eier des Jahres legen. Vor allem die Schafe und Ziegen freuen sich immer über Besuch und die Leckereien, die ihnen mitgebracht werden. Inzwischen kennen sich die Kinder dort schon so gut aus und haben eine Beziehung zu den Tieren aufgebaut, dass sie auch mit den Schafen im Wald spazieren gehen können – ein ganz besonderes Erlebnis! Ganz spielerisch und nebenbei wird dabei der verantwortungsvolle Umgang mit Tieren erlernt.

Darüber hinaus kann auf dem schönen Gelände geklettert, entdeckt und sich versteckt werden, was die Kinder sehr gerne nutzen.

So kann die Jugendfarm, die momentan auch keinen offenen Betrieb anbieten darf, auch in Zeiten von Corona genutzt werden. Insgesamt erfreuen sich also alle an dieser gelungenen Kooperation.

Gerade in diesen unsicheren Zeiten ist es sehr erfreulich und erbaulich, dass Verbindendes gemeinschaftlich gestaltet werden kann und Kindern damit ein Raum für sinnliches Erleben im Kontakt mit ihrer Umwelt eröffnet wird.

Wir bedanken uns bei den Verantwortlichen der Jugendfarm, dass sie uns diese Möglichkeit eröffnet haben und freuen uns besonders darüber, dass diese - aus der Krise entstandene - Zusammenarbeit für alle, für die Kinder, für die Tiere und für die verantwortlichen Erwachsenen (Lehrer*innen der ALS, Ehrenamtliche und Hauptamtliche der Jugendfarm und der Sophienpflege) eine gegenseitig bereichernde und wertvolle Kooperation darstellt.

Für die Soziale Gruppenarbeit an der ALS

Agnes Kurfürst

SGA-flex Fachkraft

Dipl. Kunsttherapeutin