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Schule unter Pandemiebedingungen - Teil 2:

24.03.2021
Schule unter Pandemiebedingungen - Teil 2:

Die Schulsozialarbeit hat die Kinder nach ihren Erfahrungen mit dem Homeschooling befragt.

Iris Rothbauer, Diplom-Sozial-Pädagogin (Sophienpflege e.V.) ist mit einer halben Stelle die Schulsozialarbeiterin an der ALS. Das Känguru Augusto begleitet sie bei ihren Einsätzen mit den Kindern.

Während des Lockdowns war Frau Rothbauer an der Schule und unterstützte dort die Kinder, die in der Notbetreuung waren. Aber auch für alle anderen Schüler*innen und ihre Familien war sie stets über ihr Diensthandy ansprechbar.

Nun freuen sich Frau Rothbauer und ihr tierischer Assistent darüber, wieder alle Kinder persönlich in der Schule sehen zu können.

Es ging direkt los in der dritten Klasse mit dem Projekt „Gemeinsam sind wir stark“ – genau das richtige, um die Kinder, welche seit Weihnachten nicht mehr im Klassenverbund zusammen waren, dabei zu unterstützen, sich ihrer Klasse zugehörig zu fühlen und diese als Einheit und Gemeinschaft zu empfinden.

 

In der zweiten Klasse befragte Augusto die Kinder nach ihren Erfahrungen aus dem Lockdown:

„Wie erging es Euch mit dem Homeschooling? Was war daran doof und gab es auch gute Erfahrungen?“

Die Kinder hatten viel zu erzählen. Vor allem waren sie sich darin einig, dass sie es vermisst haben, ihre Mitschüler*innen und Lehrer*innen zu treffen. Viele haben sich zuhause doch einsam gefühlt, auch wenn es Videokonferenzen gab – „das ist eben nicht dasselbe, da kann man ja nicht miteinander spielen. Alleine lernen macht außerdem keinen Spaß.“

Viele Kinder sagten auch, sie hätten den Unterrichtsstoff zuhause nicht so gut verstanden, wie in der Schule. Wenn es eine Frage gab, konnten viele Kinder diese nicht direkt stellen – die Eltern hatten nicht immer Zeit dafür. „Meine Mama hat ja noch meine Geschwister, um die sie sich kümmern muss und arbeiten musste sie auch. Die Eltern können auch nicht alles so gut wie die Lehrerin erklären“.

Manche Kinder berichteten, dass es schwierig mit den Geschwistern war: „meine kleinen Geschwister sind laut, dann kann ich mich nicht konzentrieren und wenn ich eine Videokonferenz hatte, wollten sie immer dabei sein und zuschauen“. Aber es gab auch viele Kinder, die gerade über ihre Geschwister in dieser Zeit sehr froh waren: „Wenn ich mit den Aufgaben fertig war, hatte ich viel mehr Zeit, mit meinen Geschwistern zu spielen, das war schön.“

Und noch etwas fanden viele Kinder schön: AUSSCHLAFEN! Aber auch hier gab es Einschränkungen: „Wenn ich erst ausgeschlafen und spät mit den Aufgaben angefangen habe, saß ich dann so lange dran, das fand ich gar nicht gut.“

Die Kinder müssen nun die Erfahrungen der letzten Wochen verarbeiten und sich gleichzeitig mit ständig neuen Auflagen für den Schulalltag arrangieren. Es bleibt dynamisch, es kann keine verlässliche, langfristige Planung geben, Regeln müssen laufend angepasst werden und alle in der Schule müssen sie gemeinsam und gemeinschaftlich umsetzen.

Frau Rothbauer und Augusto bleiben mit den Schüler*innen und ihren Familien im Gespräch und versuchen, sie mit aller Kraft bei der Bewältigung der Situation zu unterstützen.

 

Für die Schulsozialarbeit an der ALS

Iris Rothbauer

 

 

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